Juli
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Bessere Gesundheit mit naturbelassener Ernährung?
Gesund sein bedeutet nicht allein frei von Krankheiten zu sein, vielmehr beinhaltet eine Gesundheit neben physiologische auch psychologische und soziologische Aspekte.
Ursprünglich waren Gräsersamen die wichtigste Ernährungsbasis. Gräser wachsen unter fast allen Klimabedingungen von selbst.
Erst spät in seiner Entwicklung wurde der Mensch sesshaft und baute die Gräser an, die er dann zu den heutigen Getreidesorten weiterentwickelte:
Hirse, Sorghum, Amaranth, Dinkel, Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais, Reis sind einige davon.
Definition Gesundheit
Gesund sein bedeutet nicht allein frei von Krankheiten zu sein, vielmehr beinhaltet eine Gesundheit neben physiologische auch psychologischeund soziologische Aspekte.
Somit ist die Gesundheit nach WHO (World Health Organisation) ein Zustand des umfassenden körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens.
Der Gesundheitsbegriff
Die physiologische Gesundheit nimmt Bezug zur körperlichen Verfassung. Bestimmende Faktoren sind hierbei körperliche und konditionelle Voraussetzungen, die Stärke des Immunsystems und genetische Veranlagungen. Weitere Bezugsgrößen, die eine physiologische Gesundheit beeinflussen sind neben dem biologischen Alter und der Ernährung eine generelle gesunde Lebenseinstellung.
Beispiele von krankheitsfördernden Wirkungsmechanismen: „Auszugsmehle“
„Auszugsmehle“ sind ein „Auszug“ aus dem vollen Korn: Übrig bleibt die Stärke, der „Treibstoff“ des Korns beim Keimvorgang. Alles Übrige fehlt – der Keim mit seinen Vitaminen, hochungesättigten Fettsäuren, Enzymen, genetischen Informationen ebenso wie die an Mineralien und Faserstoffen reichen Randschichten. Diese aber braucht der Organismus zur richtigen Verarbeitung des „Treibstoffs“ – wie das Korn selbst auch.
Dass diese Substanzen alle mitgeliefert werden, darauf ist der Organismus eingerichtet. In den „Auszugsmehlen“ fehlen diese biochemischen Werkzeuge und Informationen. Deshalb entgleist der Kohlenhydratstoffwechsel. Nicht sofort – denn erst braucht der Organismus seine Vorräte an diesen auf.
Sobald jedoch die biochemischen „Werkzeuge“ (z.B. B-Vitamine, Mineralstoffe) knapp werden, entgleist der Stoffwechsel der Kohlenhydrate immer mehr. Er verschiebt sich zunehmend in den anaerob – glykolytischen Bereich („Vergärung“ statt „Verbrennung“). Die Energieausbeute ist geringer. Das Endprodukt ist jetzt Milchsäure – ein flüssiges Produkt, das nicht ausgeatmet werden kann. Es bleibt bei Muskelarbeit daher lange im Gewebe liegen und ist eine Ursache für „Muskelkater“. Wer leicht dazu neigt, dessen Kohlenhydratstoffwechsel ist entgleist.
Milchsäure schädigt auch den Herzmuskel. Krebszellen fühlen sich in diesem übersäuerten Milieu wohler als die gesunden Körperzellen, welche an Sauerstoffmangel leiden. Der übersäuerte Stoffwechsel führt auch zum Verlust der Pufferungsfähigkeit des Speichels gegen Säuren. So wird der Zahnkaries Tür und Tor geöffnet. Die so produzierte Milchsäure ist auch eine Ursache der Osteoporose, der Entkalkung des Skeletts, die zu erhöhter Bruchgefahr für die Knochen führt.
Hauptgrundlage der Gesundheit: Naturbelassene Nahrung
Nachdem die erhoffte Anpassung des Menschen an seine denaturierte Zivilisationskost misslungen ist (Folge: chronische ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten), ist es nur eine Sache gesunden Verstandes, den umgekehrten Weg zu einzuschlagen: Die Anpassung der Ernährung an das immer noch wirksame genetische Programm. Eine „zivilisierte Urnahrung“ also.
Welches war die menschliche Urnahrung?
Den im doppelten Sinne härtesten Nachweis liefert die vergleichende Gebissanatomie. Der Mensch isst auf Grund seiner Gebisskonstruktion Früchte im Sinne von Samen, Wurzelknollen, zarten Blattschößlingen. Zum Vergleich:
Ein Allesfressergebiss hat das Wildschwein; Fleischfressergebisse haben Hund, Katze, Tiger; Grasfressergebisse haben Rind, Ziege, Pferd, Schaf, Antilope, Elefant etc.
Ursprünglich waren Gräsersamen die wichtigste Ernährungsbasis. Gräser wachsen unter fast allen Klimabedingungen von selbst. In Äthiopien ist noch heute ein Gräsersamen in Gebrauch, T’eff, dessen Samenkörner fast so klein wie Sandkörner sind. Sie werden gemahlen und zu dem (pfannkuchenähnlichen) Fladenbrot Enjera verarbeitet, welches bis heute dort wichtigstes und hoch geschätztes Grundnahrungsmittel ist.
Erst spät in seiner Entwicklung wurde der Mensch sesshaft und baute die Gräser an, die er dann zu den heutigen Getreidesorten weiterentwickelte: Hirse, Sorghum, Amaranth, Dinkel, Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais, Reis sind einige davon.
Die gesundheitlich entscheidenden Wirkstoffe der Getreide sind nur im ganzen, keimfähigen Samen und Korn haltbar. Sobald gemahlen wird, beginnen Oxidation und enzymatischer Abbau, und die gesund erhaltende Wirkung geht verloren. Der tschechische Wissenschaftler Dr. J. Bernasek wies nach, dass bereits nach nur 2 Wochen Lagerung gemahlener Getreide bei den damit gefütterten Versuchstieren Erkrankungen auftreten, und bei deren Nachwuchs Degeneration.
Cäsar, der über seine Feldzüge sehr präzise berichtete, erwähnt keine Krankheiten. Die römischen Legionäre bekamen eine Tagesration von 850 g Getreide, meist Weizen; sie eroberten und verteidigten mit dieser Ernährungsgrundlage das ganze römische Weltreich. Die Getreide wurden auf einer mitgeführten Mühle jeweils frisch vor dem Verzehr gemahlen. Wurde Getreide knapp und gab es deshalb Fleisch, murrten die Legionäre. Sie wussten, dass Fleisch sie müde machen würde und die täglich abverlangten großen Marschleistungen ihnen schwerer fielen.
Eine Zivilisationskrankheit (auch Wohlstandskrankheit; engl. civilisatory disease, Western disease oder life style disease) ist eine Krankheit die inIndustrieländern häufiger vorkommt als in der sog. Dritten Welt, und deren Erkrankungsrisiko vermutlich durch die dort vorherrschenden Lebensverhältnisse zunimmt.
Da nicht die Zivilisation als solche, also die Errichtung einer bürgerlichen Ordnung und die Teilhabe am gesellschaftlich-technischen und medizinischen Fortschritt, sondern bestimmte in industrialisierten Ländern verbreitete Lebensstile, Verhaltensweisen und Umweltfaktoren als gesundheitsgefährdend identifiziert wurden, ist der Begriff Zivilisationskrankheit irreführend. Er ist jedoch allgemein gebräuchlich.
In der Literatur herrscht keine Einigkeit darüber, welche Krankheiten den Zivilisationskrankheiten zuzurechnen sind und welche nicht. Es gibt daher keine vollständige und abgeschlossene Liste der Zivilisationskrankheiten. Folgende Krankheiten werden jedoch praktisch immer genannt:
- Karies
- Herz- und Gefäßkrankheiten
- Diabetes mellitus Typ 2
- Bluthochdruck
- Übergewicht und Adipositas
- Gicht
- manche Allergien
- bestimmte Krebsarten (z. B. Lungenkrebs, Darmkrebs)
- bestimmte Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, Akne)
- Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa)
- bestimmte psychiatrische Erkrankungen
Über die genauen Ursachen der Zivilisationskrankheiten herrscht ebenso wenig Einigkeit wie über die Zivilisationskrankheiten selbst. Sicher ist, dass nicht ein einzelner Faktor, sondern wahrscheinlich ein Zusammenspiel aus genetischer Anfälligkeit, Lebensstil- und Umweltfaktoren letztlich zur Erkrankung führt.
Weitgehend unumstrittene Risikofaktoren für das Auftreten einiger der o.g. Zivilisationskrankheiten sind:
- Zigarettenrauch/Nikotin
- Alkohol
- Bewegungsmangel
- Über- und Fehlernährung
- Umweltgifte
- Lärmbelastung
- Stress
- soziale Faktoren (z. B. Arbeitslosigkeit, Vereinsamung)
- übertriebene Hygiene (s. Hygienehypothese der Allergieentstehung)
- bestimmte Normen und Ideale (z. B. Leistungsdruck, Schlankheitsideal)
- mediale Reizüberflutung
Zivilisationskrankheiten, Sammelbezeichnung für Krankheitserscheinungen beim Menschen, die durch die mit der Zivilisation verbundene Lebensweise beeinflusst oder ausgelöst werden.
Zu den möglichen negativen Einflüssen gehören
- unausgewogene oder übermäßige Ernährung,
- Bewegungsmangel,
- Überbelastung im Berufsleben,
- Alkohol-, Tabak- und Arzneimittelmissbrauch,
- Lärmbelastung und Reizüberflutung (besonders bei Kindern und Jugendlichen).
Hauptformen der Zivilisationskrankheiten sind dieernährungsabhängigen Erkrankungen, v. a.
- Übergewicht, Fettsucht und deren Folgeprobleme (Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Arteriosklerose, koronare Herzerkrankungen, Schlaganfall, periphere Durchblutungsstörungen).
- Auch Krebs,
- Stoffwechselkrankheiten (z. B. Diabetes mellitus Typ 2, Gicht),
- Gebiss- und Skelettschäden (Zahnkaries, Bandscheibenschäden, rheumatische Erkrankungen, Osteoporose),
- Erkrankungen des Verdauungssystems (Verstopfung, Hämorrhoiden, Darmdivertikel)
- sowie Bindegewebe- und Venenschwäche (Krampfadern) treten zivilisationsbedingt vermehrt auf.
- Genussmittel- und Arzneimittelmissbrauch wird ebenfalls den Zivilisationskrankheiten zugeordnet.
- Psychosomatische Beschwerden und Störungen (besonders Migräne, Schlaf- oder Essstörungen) stehen mit den Anforderungen der modernen Leistungsgesellschaft (z. B. permanenter Stress) in Verbindung.
Zur Förderung gesundheitsbewussteren Verhaltens sind konsequente Gesundheitsaufklärung und Präventionsmaßnahmen, besonders im Hinblick auf ausgewogene Ernährung, Bewegung und Entspannung, erforderlich.